Rotes Fleisch verursacht Krebs – Ein wissenschaftlich haltloser Mythos
Zusammenfassung der Behauptung:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte verarbeitetes Fleisch als „krebserregend“ (Gruppe 1) und unverarbeitetes rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ (Gruppe 2A) ein. Diese Einstufung basiert größtenteils auf epidemiologischen Studien, die behaupten, dass hoher Fleischkonsum das Risiko für Darmkrebs erhöht.
Wissenschaftliche Widerlegung:
1. Epidemiologische Verzerrungen und fehlende Kausalität
- Die WHO-Einstufung basiert auf Beobachtungsstudien, die keine Ursache-Wirkung-Beziehung nachweisen können.
- Beispiel: Vegetarier haben oft gesündere Lebensgewohnheiten (weniger Rauchen, mehr Sport, weniger Alkohol), was als „Healthy User Bias“ bekannt ist.
- Die größte Meta-Analyse zu diesem Thema (Alexander et al., 2015) fand keine eindeutige Verbindung zwischen rotem Fleisch und Krebs, wenn Lebensstilfaktoren kontrolliert wurden.
2. Die PURE-Studie (2017) zeigt keinen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krebs
- Daten: 135.000 Teilnehmer aus 18 Ländern über 10 Jahre beobachtet.
- Ergebnis: Kein erhöhter Krebs- oder Sterblichkeitsrisiko durch Fleischverzehr (Dehghan et al., The Lancet, 2017).
3. Die IARC-Einstufung und ihre Fehlerquellen
- Die WHO beruft sich auf die International Agency for Research on Cancer (IARC).
- Problem: Die Einstufung in „wahrscheinlich krebserregend“ basiert auf relativen Risiken unter 1,2 (ein minimaler Unterschied, der durch Fehlerquellen erklärt werden kann).
- Zum Vergleich: Kaffee ist ebenfalls als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.
4. Fleisch enthält keine spezifischen karzinogenen Stoffe
- Hauptargument: Häm-Eisen und „Nitrosamine“ in verarbeitetem Fleisch.
- Widerlegung:
- Häm-Eisen ist essenziell für den Sauerstofftransport und hat keine eindeutigen negativen Effekte.
- Nitrosamine entstehen auch in vielen anderen Lebensmitteln (z. B. Bier, Fisch, Käse), die nicht als krebserregend gelten.
- Kein direkter toxikologischer Mechanismus wurde nachgewiesen.
5. Verarbeitung ist der eigentliche Faktor, nicht das Fleisch selbst
- Problematische Stoffe:
- Acrylamide & HAA (heterozyklische Amine) entstehen beim starken Anbraten oder Grillen – dies gilt jedoch für alle Lebensmittel, nicht nur für Fleisch.
- Transfette und Zucker in verarbeiteten Produkten erhöhen das Krebsrisiko stärker als Fleisch.
- Lösung: Natürliche Fleischquellen nutzen und nicht übermäßiges Grillen oder Frittieren.
Fazit:

Die Behauptung, dass rotes Fleisch Krebs verursacht, basiert auf schwachen epidemiologischen Daten, die keine Kausalität nachweisen können. Qualitativ hochwertige Studien wie die PURE-Studie zeigen keinen signifikanten Zusammenhang. Der eigentliche Risikofaktor sind verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ein ungesunder Lebensstil – nicht das Fleisch selbst.
🔍 Quellenverweise für vertiefte Studien: