Ein tiefgehender Vergleich alter und neuer Marker für Insulinresistenz und metabolische Gesundheit
Die carnivore Ernährung verändert den Stoffwechsel grundlegend und wirft viele Fragen auf: Welche Blutwerte sind wirklich relevant? Wie misst man metabolische Gesundheit korrekt? Und wie erkennt man Insulinresistenz frühzeitig? Während herkömmliche Ärzte oft an veralteten Methoden wie dem Nüchternblutzucker oder HbA1c festhalten, gibt es inzwischen modernere und genauere Marker, die besonders für Menschen auf einer kohlenhydratarmen oder carnivoren Ernährung wichtig sind.
In diesem Artikel gehen wir tief ins Detail und vergleichen alte und neue Blutwerte, die du im Blick haben solltest.
1. Klassische Marker für metabolische Gesundheit und ihre Schwächen
HbA1c – Warum er oft trügerisch ist
HbA1c wird oft als Standardmarker für die langfristige Blutzuckerkontrolle genutzt. Doch er kann durch viele Faktoren verfälscht werden:
- Eine längere Lebensdauer der roten Blutkörperchen kann den HbA1c-Wert künstlich senken.
- Bei Carnivoren ist der Nüchternblutzucker oft leicht erhöht, aber stabil, was zu einer Fehldiagnose führen kann.
- Glukosefluktuationen sind bei carnivorer Ernährung minimal, was HbA1c weniger aussagekräftig macht.
Nüchternblutzucker – Kein verlässlicher Indikator
Viele verlassen sich auf den morgendlichen Nüchternblutzucker als Marker für Insulinresistenz. Doch dieser ist nur eine Momentaufnahme und kann durch Stresshormone (Cortisolanstieg am Morgen) beeinflusst werden
2. Neue und präzisere Marker für Insulinresistenz
Die Forschung hat in den letzten Jahren gezeigt, dass es weitaus genauere Marker gibt, um Insulinresistenz und metabolische Gesundheit zu bewerten.
Insulinspiegel im Nüchternzustand
- Ein niedriger Nüchterninsulinwert (< 5 µU/ml) deutet auf eine hohe Insulinsensitivität hin.
- Werte über 10 µU/ml können auf eine beginnende Insulinresistenz hindeuten, auch wenn der Nüchternblutzucker noch normal ist.
HOMA-IR (Homeostasis Model Assessment of Insulin Resistance)
Berechnung:

- Ein Wert unter 1,5 gilt als ideal.
- Werte über 2,0 zeigen bereits eine verminderte Insulinsensitivität.
- Ab 3,0 spricht man von manifester Insulinresistenz.
Carnivore profitieren häufig von einem niedrigen HOMA-IR, da die Glukoseaufnahme durch die Nahrung minimal ist
Triglycerid-zu-HDL-Verhältnis (TG/HDL-Ratio)
Eine der besten Methoden, um Insulinresistenz zu identifizieren, ist das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL-Cholesterin.
- Wert < 1,0 → Sehr gute metabolische Gesundheit
- Wert 1,0 – 2,0 → Akzeptabel
- Wert > 2,0 → Mögliche Insulinresistenz
Carnivore haben oft hohe HDL-Werte und niedrige Triglyceride, was auf eine exzellente Fettverbrennung und metabolische Effizienz hinweist.
3. Entzündungsmarker – Wie sieht es mit chronischer Entzündung aus?
Eine metabolische Dysfunktion geht oft mit chronischer Entzündung einher. Hier sind relevante Tests:
- hs-CRP (hoch-sensitives C-reaktives Protein)
- < 1 mg/L → Niedrige Entzündung (ideal)
- 1-3 mg/L → Mäßige Entzündung
- 3 mg/L → Chronische Entzündung
- Bei Carnivoren sinkt der hs-CRP-Wert oft deutlich
- Ferritin
- Erhöhte Ferritinwerte (> 300 ng/ml) können auf eine systemische Entzündung hinweisen.
- Leukozytenzahl
- Eine dauerhaft erhöhte Leukozytenzahl (> 9.000/µl) kann auf eine stille Entzündung hindeuten.
4. Blutfettwerte richtig interpretieren – LDL ist nicht das Problem!
Viele Ärzte warnen vor hohem LDL-Cholesterin, doch die Wissenschaft zeigt, dass dies allein kein guter Prädiktor für Herzkrankheiten ist Entscheidend ist die Partikelgröße von LDL:
- LDL-P (Anzahl der LDL-Partikel):
- Große, flauschige LDL-Partikel sind harmlos.
- Kleine, dichte LDL-Partikel (sdLDL) sind problematisch.
- Apolipoprotein B (ApoB):
- Gibt eine genauere Einschätzung des tatsächlichen Risikos als LDL allein.
- Werte unter 90 mg/dL sind optimal.
5. Die Bedeutung von Ketonen und Glukose-Keton-Index (GKI)
Bei Carnivoren spielt der Glukose-Keton-Index (GKI) eine Rolle bei der Bewertung der metabolischen Flexibilität

- Werte < 3,0 → Tiefe Ketose (ideal für metabolische Heilung)
- Werte 3,0 – 6,0 → Moderate Ketose
- Werte > 9,0 → Keine Ketose, oft bei hoher Kohlenhydratzufuhr
Ein niedriger GKI zeigt an, dass der Körper primär Fett als Energiequelle nutzt – ein Zeichen für eine gesunde Stoffwechsellage
6. Fazit – Welche Tests solltest du wirklich machen?
Hier sind die wichtigsten Werte, die du testen lassen solltest:
✅ Nüchterninsulin (< 5 µU/ml ist ideal)
✅ HOMA-IR (< 1,5 ist optimal)
✅ Triglycerid-HDL-Verhältnis (< 1,0 ist exzellent)
✅ hs-CRP (< 1 mg/L für niedrige Entzündung)
✅ ApoB & LDL-P (zur genauen Beurteilung von LDL)
✅ Glukose-Keton-Index (GKI) (< 3,0 für optimale metabolische Gesundheit)
Während traditionelle Marker wie HbA1c oder Nüchternblutzucker oft unzuverlässig sind, liefern moderne Tests eine viel genauere Einschätzung deines Gesundheitszustands.
Die carnivore Ernährung kann viele metabolische Marker verbessern – doch der richtige Bluttest entscheidet, wie gut dein Stoffwechsel wirklich funktioniert.
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